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Lehmputz
> Der Untergrund, der erste Schritt zum Erfolg
Da die Qualität der fertigen Oberfläche stark von der Beschaffenheit des Untergrundes abhängig ist, muss dieser vorab sehr sorgfältig geprüft und vorbereitet werden. Im Folgenden sind sowohl die Prüfverfahren als auch die Vorbehandlungsmaßnahmen detailliert aufgeführt.
Die Angaben zu den Vorgehensweisen auf verschiedenen Putzuntergründen in den Texten und Tabellen beruhen auf Erfahrungswerten. Die Beurteilung der örtlichen Gegebenheiten obliegt dem Ausführenden, er verantwortet das weitere Vorgehen. Im Zweifel ist eine Arbeitsprobe anzulegen.
1. Prüfung der Untergründe
Prüfung des | Beurteilung |
---|---|
1.1 Optische Prüfung | Feststellen von Verschmutzungen, Schalölresten, Ruß oder lockeren Teilen. |
1.2 Wischprobe | Mit der flachen Hand kann Verunreinigung durch Staub und Schmutz festgestellt werden. Wischproben müssen an mehreren Stellen durchgeführt werden. |
1.3 Kratzprobe | Mit hartem und spitzem Gegenstand (Kelle, Spachtel) eine Kratzprobe durchführen, um die Tragfähigkeit des Untergrundes zu prüfen. |
1.4 Benetzungsprobe | Der Untergrund wird mit Wasser benetzt. Perlt das Wasser ab, müssen eventuelle Reinigungsmaßnahmen durchgeführt oder die Fläche mechanisch angeraut werden. |
1.5 Feuchtemessgerät | Der Feuchtigkeitsgehalt des Untergrundes kann festgestellt werden. Schwankungen im Feuchtegehalt des Untergrundes werden sichtbar. |
2. Anforderungen an den Untergrund
Anforderungen | Vorbehandlungsmaßnamen Beispiele |
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2.1 Maßgerecht | Grobe Unebenheiten und Schlitze schließen. |
2.2 Ausreichend rau | Aufrauen mit entsprechenden Werkzeugen, Sinterschichten entfernen (z. B. Stahlbesen), Haftbrücken wie z. B. conluto Grundierung aufbringen, Spritzbewurf aufbringen. |
2.3 Tragfähig | Abschlagen von losen Altputzen, Verfestigen des Untergrundes, Anbringen von conluto Schilfrohr-Putzträgergewebe auf Holzbauteilen, Entfernen von Tapeten, Fliesen und Altbeschichtungen. |
3. Reinigungsarbeiten am Untergrund
Anforderungen | Vorbehandlungsmaßnahmen Beispiele |
---|---|
2.4 Sauber u. frei von | |
rostende Eisenteile | Entfernen oder mit mineralischem Putz und Putzträger vorputzen. |
z. B. Staub | Abbürsten und Abkehren, Vornässen mit Wasser (sparsam, kein sattes Wässern). |
z. B. Schalölreste | Reinigen mit Lösungsmitteln, Ablaugen. |
z. B. Ausblühungen (Salze) | Untersuchen lassen, mechanisch entfernen, chemisch behandeln oder ggf. Sanierputze einsetzen, Lehmputz darf nicht auf versalzte Flächen aufgebracht werden. |
z. B. Nikotin, Ruß, Teer | Versottete Flächen müssen mit handelsüblichen Mitteln abgesperrt oder ggf. sogar abgetragen werden. |
2.5 Trocken | Neubauten: ausreichend trocknen lassen, ggf. Bautrocknung einsetzen. Altbau: aufsteigende Feuchtigkeit muss verhindert werden, Mauerwerk trockenlegen. |
2.6 Gleichmäßige, gute Saugfähigkeit | Vermindern: Vornässen. Erhöhen: Aufbringen eines Spritzbewurfes oder einer Haftbrücke. |
2.7 Einheitlich | Spritzbewurf, conluto Wand- und Deckengrundierung, conluto Schilfrohr-Putzträgergewebe. |
Entscheidendes
Um ein optimales Putzbild und eine möglichst geringe Trocknungszeit der Lehmputze zu erreichen, ist darauf zu achten, dass die zu verputzenden Bauteile vollständig durchgetrocknet sind. Auf nasse Wandflächen darf nicht geputzt werden, der Putzuntergrund ist gemäß VOB-C: DIN 18350 zu prüfen. Der Putzuntergrund muss staubfrei und frei von losen, die Putzhaftung beeinträchtigenden Bestandteilen sein. Bei Altbauten sind die Wände zudem auf Mängel zu überprüfen, die einen erhöhten Feuchtigkeitsanfall bewirken. Hierzu zählen z. B. eindringende Feuchtigkeit von außen, aufsteigende Feuchte von unten oder auch starke Salzbelastungen durch die Umnutzung von Stall- zu Wohngebäuden.
Diese grundsätzlichen Mängel sind in ihren Ursachen zu beheben. Lehmputze können in diesen Fällen nur nach Schadensbehebung eingesetzt werden. Da Lehmputze nicht hydraulisch abbinden, sondern durch Trocknung erhärten, ist dafür zu sorgen, dass die Wasserabgabe an die Raumluft ungehindert erfolgen kann (siehe Punkt „Trocknung“).
Der Putzgrund und die Umgebungstemperatur müssen während der Verarbeitung mind. 5°C betragen. Vor Beginn der Arbeiten müssen angrenzende Bauteile vor Beschädigung oder Verschmutzung geschützt werden. Da Lehmputze wasserlöslich sind, ist die Gefährdung relativ gering, jedoch sind Lehmmörtel färbend.